In einem der Epochenprojekte der Erdkinder geht es dieses Jahr um Augsburgs Geschichte und wie man diese erfahrbar machen könnte.
Dabei sucht sich jeder/jede Schüler*in ein eigenes kleines Stück Geschichte aus und versucht es in kreativer Weise lebendig werden zu lassen. Ob man eine Collage gestaltet, eine Figur oder eine kleine Tonstatue, ob man etwas zeichnet oder eine kleine Szene schreibt, einen Film dreht oder etwas anderes aufnimmt – das bleibt jedem selbst überlassen. Um Augsburgs Geschichte erstmal besser kennenzulernen, machen wir zum Einstieg in jeden Projektzeitraum erstmal eine spannende Stadtführung.
Wir erlebten dabei besondere Herausforderungen, denn wir mussten uns in der kompletten Innenstadt mit Maske bewegen, um dem gestiegenen Infektionsgeschehen Rechnung zu tragen. Dass Schule vor Ort und draußen auch in diesen Zeiten möglich ist – das hat uns David Hiemer, der Gästeführer unseres Vertrauens, mit Leichtigkeit bewiesen. Er führte uns durch die Jakobervorstadt über das Vogeltor in die Unterstadt, erzählte uns von Augsburg und dem Wasser und verschiedenen Handwerkszünften.
So dann stiegen wir in die Oberstadt und das goldene Augsburg der Fugger, wir erfuhren viel über die Religionsstreitigkeiten, die Bedeutung der Brunnen und der Kunst in Augsburg. Auch das dunkelste Kapitel der Augsburger Geschichte ließen wir nicht aus, indem wir in die jüdische Geschichte und das Vorgehen der Nationalsozialisten eintauchten. Der Augustusbrunnen stellte ein Highlight und den Abschluss unserer Führung dar – erwischten wir ihn doch gerade noch, bevor er für den Winter abgedeckt wird.
Geschichtliche Bildung, eine Stadtführung trotz Corona, das ist möglich. Die herbstlichen Temperaturen schreckten uns nicht und so konnten wir viel über das goldene und das Augsburg der Arbeiter und Habenichtse erfahren.
Was die Projektteilnehmer*innen jetzt wohl daraus machen? Welche Aspekte der Augsburger Geschichte unsere Schüler*innen besonders interessieren? Ich bin gespannt!